Historische Aufnahmen

Schon als ganz kleinen Steppke faszinierten mich die Fotoalben, in denen die Aufnahmen zu sehen sind, die mein Vater im April/Mai 1965 bei einer Fahrt mit der TMS FRITZ HECKERT auf der Ostsee machte. Die Reise ging von Rostock-Warnemünde über Gdynia, Gdansk und Riga nach Leningrad und zurück nach Rostock-Warnemünde. Auf den vielen schwarz-weißen und wenigen farbigen Fotos waren große Schiffe zu sehen, fremde Menschen, und manchmal auch breite Straßen fast ohne Autos. So etwas wollte ich am liebsten schon in ganz früher Jugend auch selbst einmal fotografieren. Mein Vater gab sich viel Mühe, mich in Tricks und Kniffe der (analogen) Fotografie einzuführen. In den 80er Jahren hatte ich es dann soweit gebracht, dass ich unsere Filme selbst entwickeln und auch die Abzüge (in Wunschgröße) selbst machen konnte. All dies verdanke ich meinem Vater, der sich in den letzten Jahren auch immer wieder gern meine nunmehr digitalen Aufnahmen angesehen hat. Mein Vater ist im September 2012 nach schwerer Krankheit verstorben. Ich möchte ihm an dieser Stelle mit einer Auswahl aus den Aufnahmen seiner Ostsee-Reise ein kleines Denkmal setzen.

Die Aufnahmen sind inzwischen fast 50 Jahre alt, mit damaligen in der DDR erhältlichen Filmmaterial aufgenommen und liegen im Format 7x10 cm vor. Die Digitalisierung, teilweise auch nur von Bildausschnitten, brachte leider keine bessere Qualität, aber es ist mir sehr wichtig, die Aufnahmen zu veröffentlichen.   

Stand: 31.12.2012

       
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Zum Beginn sehen wir die Abbildung der TMS FRITZ HECKERT auf der Postkarte, die mein Vater noch vor der Abfahrt nach Hause schickte.

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Eine seiner ersten Aufnahmen zeigt eine Heckansicht der FRITZ HECKERT.

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Ein ganzes Stück abseits, und damit nicht besonders scharf abgebildet, sieht man hier das Fährschiff SASSNITZ.

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Ebenfalls noch in Warnemünde ist auf Hafenrundfahrt die STUBNITZ unterwegs.

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Die Ankunft des Lotsenbootes macht klar, bald geht es los.

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Als dann auch noch der Schlepper die FRITZ HECKERT an den Haken nimmt, kann sie fast nichts mehr aufhalten.

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Vor Gdynia, ebenfalls auf einer Hafenrundfahrt sehen wir hier die JOANNA.

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Am Beginn des Stadtrundganges in Gdansk steht das Krantor.

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Diese Aufnahme zeigt die Marienkirche in Gdansk.

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Hier denkt man nicht in erster Linie in diese Richtung, aber es war zumindest im Jahr 1965 das Bahnhofsgebäude von Gdansk.

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Nach dem Auslaufen schaut mein Vater mit dem Fernglas schon mal in Richtung Riga.

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Diese Aufnahme entstand einige Zeit später, das konnte man auf die große Entfernung mit dem Fernglas dann doch noch nicht sehen. Ein kleiner Überblick auf die Kaimauer im Hafen von Riga.

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Die FRITZ HECKERT liegt im Hafen von Riga, man bereitet sich wieder auf einen Stadtrundgang (-rundfahrt) vor.

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Leider ist es mir nicht gelungen, den Namen dieses Frachtschiffes im Hafen von Riga zu erkennen.

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Da der Aufenthalt in Riga auf den 1.Mai 1965 fiel, waren Mannschaft und Passagiere der FRITZ HECKERT "eingeladen" an der örtlichen Maifeier teilzunehmen. Danach kann man schon mal auf Deck verschnaufen.

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Diese Aufnahme zeigt ein Flugzeug des Typs IL-14 mit folgender schwer zu erkennender aber sehr wahrscheinlicher sowjetischer Kennung

CCCP-91572.

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Abschließend fand sich in Riga unter anderem dann doch noch Zeit für einen kleinen Spaziergang am Ostseestrand.

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Hier sehen wir den anlässlich des Maifeiertags geschmückten Hauptbahnhof von Riga.

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Und hier noch die in der damaligen Zeit wohl für jede sowjetische Stadt obligatorische Leninstraße.

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Wo Anfang Mai das Eis herkommt wird sich der Rigaer Schlepperkapitän sicher nicht mehr gefragt haben...

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... aber an Bord der FRITZ HECKERT war man sichtlich erstaunt, dass man bis kurz vor Leningrad diese erstaunlichen Reisebegleiter hatte.

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Übrigens erstaunt war mein Vater auch bei diesem Gegenverkehr, was ihn wohl total vergessen ließ, was passieren könnte, wenn er beim Fotografieren eines sowjetischen U-Bootes erwischt wird.

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Als das U-Boot in Richtung Kronstadt an der FRITZ HECKERT vorbeigezogen war, hat er noch einmal auf den Auslöser gedrückt, ist aber wie beim ersten Mal auch wieder gut gegangen.

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Gleich wird die FRITZ HECKERT vom Schlepper BK-1204 an den Haken genommen und im Hafen von Leningrad an ihren Liegeplatz gebracht.

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An dieser Stelle folgen einige wenige Aufnahmen der Stadtrundgänge im damaligen Leningrad. Zuerst sehen wir das Denkmal von Peter dem Großen.

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Hier zeigt sich der Kreuzer AURORA, der mit dem Schuss aus einer seiner Kanonen die berühmte Oktoberrevolution "einläutete".

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Einer der Mitreisenden hat meinen Vater zusammen mit der AURORA aufgenommen, heute wäre so etwas leicht mit dem Handy als "Selfie" zu bewerkstelligen.

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Auch aus Leningrad gibt es wieder eine Aufnahme eines berühmten Bahnhofes, des finnischen Bahnhofes.

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Ein weiterer Punkt der Rundfahrt war der Smolny, nach 1917 der erste Sitz der Bolschewistischen Regierung, heute ist er Sitz der Sankt Petersburger Stadtregierung.

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Der Newski-Prospekt ist wohl eine der berühmtesten Straßen im historischen Zentrum von Sankt Petersburg, damals noch Leningrad.

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Ein Symbol der Stadt ist die Admiralität, deren Bau im Jahr 1704 begonnen wurde. Anfang des 19. Jhd. wurde die alte Schiffswerft in ein Gebäude für die Verwaltung umgebaut.

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Die Isaakskathedrale ist der größte Kirchenbau des damaligen Leningrad. Und auch heute noch ist er einer der weltweit größten Sakralbauten.

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Hier gibt es noch eine Aufnahme des damaligen Gebäudes des Stadtsowjets. Heute ist der Marienpalast Sitz der Petersburger gesetzgebenden Versammlung.

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Das Gebäude am Universitätskai wurde zwischen 1713 und 1720 errichtet und dient heute als Zweigstelle des staatlichen Eremitage-Museums.

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Hier gibt es noch eine fast amtliche Aufnahme der AURORA mit deutlich sichtbarer Flagge der sowjetischen Marine.

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Leider kam man an "fremde" Schiffe im Hafen nicht wirklich nahe heran. Der Versuch, den Namen des Schiffes rechts im Bild zu erkunden, scheiterte leider.

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Das eine oder andere Bild im Hafen hat mein Vater von Bord der FRITZ HECKERT aus noch gemacht, allerdings sind leider keine Schiffsnamen zu erkennen.

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Am Bug der FRITZ HECKERT vorbei kann man erkennen, wie groß die Entfernungen zu den nächsten "interesssanten" Schiffen ist.

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Nach drei Tagen ist der Aufenthalt in Leningrad vorbei, ein Schlepper zieht die FRITZ HECKERT von der Kaimauer weg.

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Mein Vater steht versonnen an Deck und lässt sicher noch mal die Eindrücke der Reise Revue passieren. Seine erste große Reise war leider auch seine letzte in ein anderes Land, seine Gesundheit ließ später keine größeren Fahrten mehr zu. 

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Kurz nach dem Auslaufen aus Leningrad passiert der Frachter BALTIC TRADER das Heck der FRITZ HECKERT. Leider ließen sich nach fast 50 Jahren keine weiteren Information zu diesem Frachtschiff mehr ermitteln.

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Eine letzte "Attraktion" auf der Heimreise nach Rostock war dann noch eine nur für die Besatzung geltende Notfallübung, die von den Passagieren interessiert beobachtet wurde.

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